Manuel Stahlberger // Es geht
Wir stehen am Buffet. Die Auswahl ist riesig. Vieles wird zwar immer ähnlicher, aber es hat
noch von allem. Bodenlosigkeit und Zukunftsangst sogar noch mehr als früher. Aber wie
war das eigentlich vor zweieinhalb Millionen Jahren, in der Steinzeit; was lag da auf den
Buffets? Und war davor, als die Welt ein Gemisch aus Elementen und Schleim war, alles
einfacher? Oder nur anders? Und werden Sachen leichter, weil sie die ganze Zeit
beschleunigt werden? Es geht.
In seinem neuen Solo-Programm schöpft sich Manuel Stahlberger einen Teller voll und
serviert uns das ganze Durcheinander in kleinen Happen. Darunter Höhlenmalereien und
Faustkeile seiner Verwandtschaft von damals, aber auch Dokumente aus der Gegenwart:
Weihnachtsfilme, Kunst aus Sulz, Berichte aus der Hitze und Lieder von der Aufräum-
Weltmeisterschaft. Ein Teller voll Lakonie, serviert mit staubtrockenem Humor - wie wir es
von Stahlberger auch gewohnt sind. Ein abendfüllendes Programm begleitet mit Diashows,
Videos und Liedern.
Foto: Andrin Fretz