Altstätter Gerichtsfall hautnah
Im Jahr 1852 ereignete sich ein aufsehenerregender Mordfall im Städtli. Kantonsgerichtspräsident Patrick Guidon und Archivar des Staatsarchivs Patric Schnitzer blicken darauf zurück und würdigen den Fall rechtlich am Mittwoch, 6. September um 18 Uhr im Diogenes Theater. Die Stadt und die Verantwortlichen von Kantonsgericht und Staatsarchiv laden die Bevölkerung herzlich dazu ein.
Zur Zeit der Bundesstaatsgründung machte ein Mord in der Stadt im Rheintal Furore. Der verwaiste Karl Josef Thür wollte den vermögenden «Sonderling» Jakob Ritter eigentlich nur ausrauben. Dann trafen aber beide unglücklicherweise aufeinander, worauf Thür sein Opfer tötete. Der Täter handelte wohl nicht zuletzt aus wirtschaftlicher Not; er hatte eine schwere Jugend, in der er schon früh die Mutter verlor.
Anlässlich des 175-Jahr-Jubiläum der Bundesverfassung öffnete der Kanton Ende Juni die Türen des Regierungsgebäudes und Kantonsgerichts. Hinter den dicken Mauern des Gerichts schilderten und würdigten der Kantonsgerichtspräsident Patrick Guidon und Staatsarchivar Patric Schnitzer den Mordfall aus Altstätten. Aufgrund des grossen Publikumsandrangs und der begrenzten Plätze im Grossen Gerichtsaal konnten viele Besucherinnen und Besucher ihren Erzählungen aber nicht folgen. Daher entschieden sie sich, den Fall ein weiteres Mal am Ort des damaligen Geschehens aufzurollen.
Am Mittwoch, 6. September um 18 Uhr können Altstätterinnen und Altstätter den Erzählungen der beiden Experten im Diogenes Theater lauschen und für rund eine Stunde in jene Zeit eintauchen. Die Stadt und die Verantwortlichen von Kantonsgericht und Staatsarchiv freuen sich auf einen angeregten Abend.
Diogenes Theater
Rabengasse 3
9450 Altstätten